Wenn Blogger Urlaub machen
Wenn Blogger Urlaub machen
Blog:Parade-Urlaub
Ich bin Blogger und Arbeitnehmer zugleich. Meine Posts schreibe ich in meiner Freizeit. Viele Blogger die ich kennen gelernt habe, sind ebenfalls in einem festen Arbeitsverhältnis. Andere wiederum betreiben ihren Blog hauptberuflich oder zumindest größtenteils selbstständig und professionell. Freelancer befinden sich vermutlich irgendwo zwischen den genannten Szenarien. Letztendlich beschäftigt früher oder später aber alle dieselbe Frage: Was passiert während des wohlverdienten Urlaubs mit dem Blog?
In meiner Elternzeit vor zwei Jahren hatte ich dieses Problem in vielerlei Hinsicht noch nicht. Zum einen galt meine volle Aufmerksamkeit allein dem neuen Erdenbewohner und zum anderen gab es den Blog noch gar nicht. Im letzten Jahr dufte ich viele zusätzliche Urlaubstage mitnehmen und natürlich auch genießen. Der Blog PR-Stunt.de war gerade im Begriff zu entstehen…
What happens in Vegas stays in Vegas
Jetzt aber ist alles anders: Zu Spitzenzeiten lesen immerhin 60 Personen am Tag meine Posts. Natürlich werden einige über diese Zahl eher schmunzeln, dennoch kann ich von einer festen Leserschaft sprechen. Denn obwohl ich aufgrund meines Urlaubs fast vier Wochen lang sämtliche Aktivitäten (lediglich der Spam-Schutz war ein Thema) eingestellt habe, verloren sich noch immer bis zu zehn Leute am Tag in meinem Blog.
Vor meinem Trip nach Vegas habe ich drei Tage in Folge jeweils einen Blogartikel verfasst. Der Tag der Arbeit kam mir im wahrsten Wortsinn sehr gelegen. Ein gutes Gefühl – und der Urlaub konnte ohne schlechtes Gewissen gegenüber jeglichen PR-Stunts beginnen!
Nach meiner Rückkehr habe ich den Jetlag ausgetrickst und mich voll auf den Job konzentriert. Liegengebliebenes abgearbeitet, Termine wahrgenommen, Projekte vorangetrieben, Neues angestoßen – der normale Wahnsinn eben, jeder kennt das. Schließlich galt es doch direkt den nächsten Urlaub vorzubereiten
An der Ostseeküste am Darßer-Strand,
sind die Fische im Wasser und selten an Land. Frei nach Klaus & Klaus
Diesmal ging es mit der Family an die Ostsee. Kräftig durchatmen und die Seele baumeln lassen. Schöne Zeit, pure Erholung! Es gab viele Gegensätzlichkeiten zwischen den beiden grundverschiedenen Reisen. Der gravierendste war sicher die Erreichbarkeit. Ist in Las Vegas (im Land der unbegrenzten Möglichkeiten) selbstverständlich an jeder Ecke und nahezu übergangslos WLAN vorhanden, hat man im Fischland in den seltensten Fällen überhaupt ein Mobilfunknetz.
Irgendwann am Ende meines vierwöchigen Urlaubs hat es mich dann allerdings gepackt und es kamen mir die folgenden Gedanken in den Sinn: Hätte ich mich mehr um meinen Blog kümmern müssen? Wäre eine Verabschiedung besser gewesen, eine Art persönliche “Abwesenheitsnotiz”? Bleiben respektive kommen die Leser zurück? Wie gehen erfahrenere Blogger mit dieser vermeintlichen Problematik um?
Blogparade “Wenn Blogger Urlaub machen”
So möchte ich die “Blog:Parade-Urlaub” ausrufen, um von euch zu erfahren, wie ihr Blog und Freizeit in Einklang bringt!
An der Blogparade kann jeder teilnehmen, der bis zum 31. Juli 2014 einen Beitrag zum Thema schreibt und auf diesen Aufruf hier verlinkt. Als Plattform können selbstredend der eigene oder entsprechende Blog, aber auch die gängigen Social Media genutzt werden. Ein Hinweis auf die Blogparade gehört natürlich dazu und vereinfacht die Kommunikation. Idealerweise berichtet ihr mir zusätzlich über einen Kommentar von eurem Beitrag. Alternativ könnt ihr mir ein Feedback per E-Mail an stefan@pr-stunt.de zukommen lassen…
Mögliche Leitfragen könnten sein:
- Ist es ratsam oder sogar zwingend notwendig zumindest einen Hinweis auf die “blogfreie” Zeit zu geben?
- Haben sich bereits Leser über unzureichenden Input beschwert oder ist ein Teil des Stammpublikums danach ausgeblieben?
- Welcher Zeitraum bietet sich für eine Pause an? Gibt es eine Art Sommerloch oder sogar Pflichttermine, an denen sich eine Abwesenheit nicht gebietet?
- Was war der längste Zeitraum ohne Artikel in eurem Blog? Widerspricht dies nicht der Philosophie von Kontinuität? Wurden Kommentare zeitnah beantwortet?
- Schon an das Thema Sicherheit gedacht? Vielleicht gibt es Bedenken, wo doch das Impressum unter anderem Aufschluss über den “verlassenen” Standort gibt?
- Wie sieht es beispielsweise bei Corporate Blogs mit einer adäquaten Vertretung aus? Können sich Einzelkämpfer ebenfalls behelfen?
- Vermischen sich bei Reisebloggern häufig Berufung und Freizeit? Wird ohnehin im Urlaub gepostet?
- Richtet ihr tatsächlich eure Freizeitgestaltung nach der mobilen Erreichbarkeit aus? Sollte respektive kann man Beiträge im Vorfeld aufbereiten?
- Ganz ohne Smartphone und Internet – das gibt es noch? Kennt ihr Erlebnisse und Anekdoten von jenseits der Zivilisation im Zusammenhang mit dem Blog? Habt ihr noch weitere Ideen zum Thema Blog:Parade-Urlaub oder bereits Beiträge aus anderem Blickwinkel verfasst?
- Stellen sich diese Fragen überhaupt – Urlaub, was ist Urlaub?
Bei der Art und Gestaltung sind kaum Grenzen gesetzt. Zum Beispiel können eigene Überschriften gewählt werden. Trotzdem werde ich mir bei ethischen oder moralischen sowie urheberrechtlichen Bedenken, Änderungen beziehungsweise eine Nicht-Berücksichtigung vorenthalten. Ansonsten werde ich sämtlich Beiträge, die auf diesen Blog oder die Blogparade verweisen, sammeln und verlinken. Sollte Interesse an einem frei zugänglichen und kostenlosen E-Book (PDF) bestehen, fasse ich gerne alle Teilnehmer-Beiträge unter Angabe des jeweiligen Autors abschließend darin zusammen. Wer nicht in dieses PDF aufgenommen werden möchte, muss bei “Einsendung” explizit darauf verweisen. Meine erste Blogparade ist auch unter blog-parade.de zu finden…
Ich freue mich sehr über eine rege Teilnahme – schönen Urlaub!
Autor: Stefan Schütz / Google+
Foto: I. Sabrowske